Noch’n Gedicht gewünscht?
Baar-Ebenhausen
Baar-Ebenhausen, 13.04.2017 (rt).
Foto: Privat
Gedichte können durchaus alltagstauglich und sogar behördentauglich sein, dabei müssen nicht zwingend hochphilosophische Botschaften enthalten. Was in gekonnter Form Paul Thaller aus Baar-Ebenhausen beweist. Der dortige Gemeindemitarbeiter stellt Kommunen kostenfrei seine Strophen, etwa rund um Hochzeit, Fahnenweihe oder den Trauerfall, zur Verfügung.
Zwar gibt es die Notwendigkeit, zwingend sich reimende Gedichte zu verfassen, geraume Zeit schon nicht mehr, Thaller zelebriert diese Kunst jedoch weiterhin und lässt sie sogar im sonst eher spröden Behördendasein aufleben. Seine persönlichen Erfahrungen als Mitarbeiter einer Gemeindeverwaltung über drei Jahrzehnte hinweg kommen ihm da sicherlich zugute.
Kommunen können sich im Internet unter der Adresse www.verserl-paule.de unter der Rubrik „Total kommunal“ sogar gratis bedienen, solange mit der lyrischen Thematisierung nicht eine persönliche Note bekommen soll. Wird nun der potentielle Nutzer unter den dort angebotenen Rubriken nicht fündig, verspricht der Dichter bei Kontaktaufnahme eine kostenlose und umgehende Umsetzung, sofern das Thema allgemein verwendbar ist. „Auf Wunsch natürlich auch in bayerischem Dialekt“, bekräftigt Thaller. „Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass ich diese Arbeiten ausschließlich zu Hause durchführe!“ Sein Angebot wolle er weiterhin ausbauen: „Was die eine Gemeinde brauchen kann, sollte auch jede andere Gemeinde einfach mal nutzen können“ Einen kostenlosen Newsletter mit aktuellen Gedichten gibt es auch schon. „Einzig und allein die Nennung des Verfassers sollte von den Nutzern gewährleistet werden.“
Sein dichterisches Hobby betreibt Thaller mittlerweile seit 17 Jahren. „Mein Ansinnen ist es, die Beziehung zwischen Behörden und Bürgerinnen und Bürger ein bisschen auf diese Art und Weise aufzulockern. Und ich denke, dass dies in bestimmten Bereichen durchaus möglich ist und mit Sicherheit auch gut ankommt.“
Unter anderem die Gemeinden Scheyern und Reichertshofen haben diesen Service übrigens schon genutzt.
Für Standesbeamte könnte ein Verserl beispielsweise dann so aussehen:
Einmal täglich „Ja“
(Ein Rezept für eine gute Ehe)
Ich habe Sie gerade einzeln gefragt
und Sie haben beide zueinander „Ja“ gesagt.
Dieses „Ja“ gilt bei manchen für die Ewigkeit,
bei anderen oft nur für kurze Zeit.
Ich wünsche Ihnen eine heile Ehewelt,
und dass Ihr „Ja-Wort“ recht lange hält.
Besonders schön wäre es, wenn Sie es wagen,
jeden Tag wieder neu zueinander „Ja“ zu sagen.
Mit einem täglich erneuertem „Ja“,
sagen Sie dem Partner: „Ich bin für dich da“!
So ein „Ja“ ist von allem am wenigsten vergänglich,
in mancher Partnerschaft reicht das sogar zu „lebenslänglich“!
Ein tägliches „Ja“ ist doch wirklich ganz leicht,
ich hoffe, dass es auch bei Ihnen zu einer langen, gemeinsamen Zukunft reicht.
Und damit bin ich am Ende meines kurzen Verses schon,
ich überbringe meinen Glückwunsch und meine Gratulation!
Bericht über den Service des “Verserl-Paule”
Ausschnitt aus einem Bericht von ‘Hallertauer Info’ (Juni 2013):
Die CSU-Politprominenz, angeführt von Landrat Martin Wolf und seinem Vize Anton Westner, der zusammen mit seiner Gattin gekommen war, gefolgt alsdann von Bundestagskandidat Erich Irlstorfer und Landtagskandidat Karl Straub, wurde von Albert Oberhofer in seiner Rolle als ‘Levitenleser’ mit Versen aus der Feder von Paul Thaller köstlich unterhalten.
Und noch schnell ein Gedicht
Baar-Ebenhausen (DK) Andere lauschen nach dem Schlusspfiff noch eine Weile den Erklärungen von Delling, Netzer, Kerner und Co. oder wenden sich langsam der Nachtruhe zu. Nicht so Paul Thaller. Der Ebenhausener hat sich dann bereits selber seinen Reim aufs Gesehene gemacht – im wahrsten Sinne des Wortes. Er eilt ins Arbeitszimmer und münzt seine während des Spiels gemachten Notizen flugs in Verse um. Die stehen dann meistens kaum 20 Minuten später bereits im weltweiten Netz und können geneigten Lesern zur Erbauung dienen. Bild: Nach dem Spiel ist nicht nur vor dem Spiel, sondern auch die Zeit für ein eilig gestricktes Fußball-Gedicht. Paul Thaller aus Ebenhausen setzt sich nach dem Schlusspfiff stets flugs an seinen Rechner und stellt binnen 20 Minuten ein paar aktuelle Zeilen ins Netz. Die EM ist bereits das dritte große Fußballturnier, das der Hobby-Dichter in Verse kleidet. – Foto: Heimerl Nährboden für Reime Für ‘Verserl Paule’, wie sich der 47-jährige Ebenhausener auf seiner Internet-Homepage nennt, hat die Fußball-EM nicht nur den vielfach geschätzten sportlichen Unterhaltungswert, sie ist ihm vielmehr – wie so manches andere Ereignis aus der weiten Welt oder im privaten Umfeld – ein willkommener Nährboden für seine Schüttelreime und Knittelverse. Da lässt der Texter, der sein Brot bei der Gemeindeverwaltung von Baar-Ebenhausen verdient, selten eine Steilvorlage aus. Besonders entzückt hat den Hobby-Dichter – und da steht er sicher nicht alleine – bislang vor allem die niederländische Auswahl: ‘Die Holländer haben tatsächlich innerhalb von wenigen Tagen / den Welt- und den Vizeweltmeister deutlich geschlagen’, textete Thaller Paule sichtlich euphorisiert. Die gleich im ersten Oranje-Spiel offenbar gewordene und dann viel diskutierte Abseits-Sonderregel klingt bei ihm auch weniger kompliziert: ‘Liegt allerdings ein Spieler hinter dem Tor, / dann zählt das genauso, als läg er davor.’ Am Dienstagabend gab’s für den Schüttelreimer aus der Paartalgemeinde nur wenige Minuten nach dem Ausscheiden der Franzosen die Erklärung für seine Internetgemeinde: ‘Italien konnte dann 1:0 in Führung gehn, / die Franzosen waren zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn.’ Als sich wenige Tage zuvor die Griechen bereits nach dem zweiten Gruppenspiel quasi aus dem Turnier verabschiedet hatten, bilanzierte Paule trocken: ‘Zwei Spiele lang kein Tor geschossen / damit ist die EM 2008 für Griechenland erfolglos abgeschlossen.’ Wer wollte da widersprechen. Was der 47-Jährige in diesen Tagen an gereimten Fußballweisheiten ablässt, ist für die Besucher seiner Internetseiten (www.verserl-paule.de) völlig kostenlos. Wie schon bei den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 kann der Nutzer bei Thaller quer durch den Spielplan springen und sich ganz nach Gusto bedienen. Er wird auf der Homepage aber auch gänzlich anders geartete Rubriken finden – mit Versen zu Gemeindewappen, Eselsbrücken zu komplizierten Sachverhalten oder Tipps für den Anrufbeantworter, beispielsweise. Auftragsarbeiten An den Geldbeutel geht es (in Maßen, wie der Hobby-Dichter versichert) nur dann, wenn ein regelrechter Textauftrag erteilt wird. Denn der zweifache Familienvater bietet seine Dienste seit einigen Jahren für alle denkbaren Familien- oder Firmenanlässe an. Mit angemeldetem Gewerbe und Steuernummer im Rücken textet er dann auf Rechnung – und hat zu weit über 90 Prozent zufriedene Kunden im ganzen deutschsprachigen Raum, wie er betont. Sogar die deutsche Botschaft in Neu Delhi hat sich schon wiederholt für Verabschiedungen von Mitarbeitern an ihn gewandt, nachdem irgendjemand aus dem Diplomatischen Korps auf seine Internetseiten gestoßen war. Angefangen hat das alles vor ca. 25 Jahren im Kegelverein mit kleinen Gedichten für Weihnachtsfeiern und sonstige freudige Anlässe. ‘Da saßen dann oft die Kollegen mit mir am Tisch und haben Vorschläge gemacht; das war ganz schön mühsam’, erinnert sich ‘Verserl Paule’. Schnell hat er damals erkannt, dass der Texter besser alleine nur seinen eigenen Eingebungen folgt. Und so ging die Dichterei für Familienfeiern und andere Gelegenheiten im Bekanntenkreis mit der Zeit immer schneller von der Hand. Heute braucht Thaller oft nur wenige Minuten, um sich in ein Thema hineinzufinden und ein paar Reime aus dem Ärmel zu schütteln. Fast täglich zieht er sich dafür abends eine Stunde oder auch schon mal etwas länger in sein Arbeitszimmer zurück – und Frau und Kinder haben das längst als sein großes Hobby toleriert, das sogar etwas Geld bringt und keines kostet. Als Poet oder gar Lyriker sieht er sich dabei keinesfalls – diesen Anspruch kann und will er nicht erheben. ‘Dieser Dichter mit exaktem Versmaß will ich gar nicht sein’, sagt Thaller durchaus selbstkritisch. Und so passt sein Handwerk irgendwie ganz gut zum Fußball – volksnah, emotional und manchmal auch ein wenig holprig. Alles kein Beinbruch. Es soll halt sein wie der Sport selbst: eine schöne Nebensache. Von Bernd Heimerl
Bestimmt ist das schon jedem von uns einmal passiert: Man sitzt vor einer Karte oder einem leeren Blatt und findet nicht die richtigen Worte. Für solche Fälle bietet Paul Thaller (“Verserl-Paule”), der hauptberuflich in der Gemeindeverwaltung in Baar-Ebenhausen arbeitet, seine Dienstleistung an. Er schreibt nämlich so ganz nebenbei für sein Leben gern Gedichte und Texte für jeden Anlass. Ob nur ein paar nette Zeilen in eine Glückwunschkarte oder ein schönes langes Verserl zum Vortragen, Paul Thaller schreibt für jeden ganz individuell das, was derjenige sich wünscht. Das reicht vom Geburtstagsgedicht bis hin zum Verserl für Hochzeiten, Geburten, Klassentreffen oder sonstige Anlässe.
“Viele Menschen wissen oft nicht, was Sie zu besonderen Anlässen schenken sollen, dabei würden sich sehr viele Jubilare über ein paar persönliche Worte oft viel mehr freuen, als über die 10. Flasche Sekt oder die 8. Schachtel Pralinen”, meint Thaller. Bei ihm kann der Auftraggeber bestimmen, ob der Vers in hochdeutsch oder doch lieber im bayerischen Dialekt verfasst sein soll. Besonders stolz ist Thaller dann immer, wenn er nach Übergabe seiner Arbeit den Satz hört: “Wir hatten nicht gedacht, dass man aus diesen wenigen Vorgaben ein solch schönes Gedicht machen kann. Das hätten wir selbst bei weitem nicht so gut und vor allem nicht in dieser kurzen Zeit hin bekommen”. Die Kundschaft kommt mittlerweile schon längst nicht mehr nur aus dem Raum Ingolstadt/Pfaffenhofen. Auch aus München, Nürnberg und sogar aus der Landeshauptstadt Berlin lagen schon Aufträge vor. Bei einer Firma in München ist er sozusagen schon der “Haus- und Hofdichter”, hier speziell, wenn wieder ein Mitarbeiter einen runden Geburtstag feiert oder ein Dienstjubiläum ansteht. Seine Kunden kennt Thaller oft gar nicht persönlich. Ihm reicht es, per Telefon (08453/8984), per Fax oder per E-Mail (paul.thaller@gmx.de) Stichpunkte zu bekommen, die er dann zusammendichtet und auf gleichem Wege wieder zurück an die Auftraggeber schickt.
Wer persönlich bei ihm in Baar-Ebenhausen vorbeikommen will, ist natürlich ebenso herzlich willkommen. Es empfiehlt sich aber, vorher einen Termin auszumachen.
Mit all seinen Gedichten war Thaller indirekt schon an vielen Feiern aller Art beteiligt. Besonders gefreut hat sich Thaller, als ein von ihm verfasstes Schreiben einer Dame zu einer gewaltigen Gehaltserhöhung verholfen hat. Gut gelungen ist vor kurzem auch ein Grußwort in Gedichtform für eine Fahnenmutter einer Fahnenweihe. Man sieht, dem Einfallsreichtum der Kunden sind keine Grenzen gesetzt. “Bisher konnte Thaller nach eigenen Aussagen alle Wünsche erfüllen und musste keinen einzigen zurückweisen.” Für einige Geburtstage hat er sogar kleine Theaterstücke verfasst, die inhaltlich zum Geburtstagskind passten und als Geschenk dann aufgeführt wurden. Doch egal ob Gedicht oder Sketch, eine kleine Einlage lockert jede Geburtstagsrunde auf und sorgt zugleich noch für neuen Gesprächsstoff.
Wenn auch Sie diesen Service nutzen wollen, der im übrigen auch preislich noch bezahlbar bleibt, dann setzen Sie sich doch einfach mal mit dem “Verserl-Paule” in Verbindung. Wenn´s mal ganz eilig ist, dann opfert der “Verserl-Paule” einfach ein paar Stunden Schlaf. Hauptsache ist, das bestellte Gedicht wird noch rechtzeitig fertig!